Wann ist der Saunabesuch nicht empfohlen?

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Saunieren ist eine beliebte und gesunde Form der Entspannung, die viele positive Effekte auf den Körper und die Psyche hat. Saunieren stärkt das Immunsystem, fördert die Durchblutung, reinigt die Haut, löst Verspannungen und verbessert das Wohlbefinden. Doch nicht jeder kann oder sollte in die Sauna gehen. Es gibt einige Kontraindikationen, also Gründe, die gegen einen Saunabesuch sprechen. In diesem Blogbeitrag wollen wir Ihnen erklären, wann Sie lieber auf die Sauna verzichten sollten und was Sie beachten müssen, wenn Sie trotzdem saunieren wollen.

Saunieren ist eine Form der Thermotherapie, also der Behandlung mit Wärme oder Kälte. In der Sauna wird der Körper einer extremen Hitze ausgesetzt, die je nach Saunaart zwischen 80 und 110 Grad Celsius liegen kann. Diese Hitze regt den Stoffwechsel an, erweitert die Blutgefäße und erhöht die Herzfrequenz. Nach dem Saunagang folgt ein Kaltreiz, zum Beispiel durch ein Tauchbecken oder eine kalte Dusche. Dieser Kaltreiz zieht die Blutgefäße wieder zusammen, senkt die Herzfrequenz und aktiviert das vegetative Nervensystem. Durch den Wechsel von Hitze und Kälte wird der Körper trainiert, sich an unterschiedliche Temperaturen anzupassen.

Saunieren ist also eine Art Stress für den Körper, der aber in der Regel gut vertragen wird und sogar gesundheitsfördernd ist. Allerdings gibt es einige Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit Saunieren nicht schädlich ist. Zum einen muss der Körper gesund sein, zum anderen muss er an das Saunieren gewöhnt sein. Wer noch nie in der Sauna war oder nur selten geht, sollte sich langsam steigern und nicht zu lange oder zu heiß saunieren. Außerdem sollte man immer auf die Signale des eigenen Körpers achten und bei Unwohlsein die Sauna verlassen.

Es gibt aber auch einige Erkrankungen oder Zustände, bei denen Saunieren generell nicht empfohlen wird oder nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen sollte. Diese sind:

  • Akute Infektionen: Wenn Sie Fieber haben oder an einer bakteriellen oder viralen Infektion leiden, sollten Sie auf keinen Fall in die Sauna gehen. Die Hitze würde das Fieber noch weiter steigern und den Kreislauf überlasten. Außerdem besteht die Gefahr, dass Sie andere Saunagäste anstecken oder sich selbst eine zusätzliche Infektion zuziehen.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Wenn Sie unter einer schweren Herzschwäche, einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall leiden oder gelitten haben, sollten Sie nicht in die Sauna gehen oder nur nach Absprache mit Ihrem Arzt. Die Hitze und der Kaltreiz belasten das Herz-Kreislauf-System stark und können zu Komplikationen führen. Auch bei Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen sollten Sie vorsichtig sein und Ihren Blutdruck vor und nach dem Saunieren messen.
  • Atemwegserkrankungen: Wenn Sie unter Asthma oder einer chronischen Bronchitis leiden, kann Saunieren sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Die warme Luft kann die Bronchien entspannen und das Abhusten erleichtern, aber auch zu einer Reizung der Schleimhäute führen. Wenn Sie akute Beschwerden haben oder Medikamente einnehmen, sollten Sie auf die Sauna verzichten oder Ihren Arzt fragen.
  • Hauterkrankungen: Wenn Sie unter einer akuten Hautentzündung, einem Ekzem oder einer offenen Wunde leiden, sollten Sie nicht in die Sauna gehen. Die Hitze kann den Heilungsprozess stören und die Entzündung verschlimmern. Auch bei Hautpilzen oder Warzen sollten Sie auf die Sauna verzichten, um eine Ansteckung zu vermeiden.
  • Nierenerkrankungen: Wenn Sie unter einer Niereninsuffizienz oder Nierensteinen leiden, sollten Sie nicht in die Sauna gehen oder nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt. Die Hitze und der Flüssigkeitsverlust können die Nierenfunktion beeinträchtigen und die Bildung von Nierensteinen begünstigen. Sie sollten immer ausreichend trinken, um die Nieren zu entlasten.
  • Rheumatische Erkrankungen: Wenn Sie unter Rheuma oder Gicht leiden, kann Saunieren sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Die Hitze kann die Gelenke und Muskeln entspannen und die Schmerzen lindern, aber auch zu einer Verschlechterung der Entzündung führen. Wenn Sie akute Beschwerden haben oder Medikamente einnehmen, sollten Sie auf die Sauna verzichten oder Ihren Arzt fragen.
  • Schwangerschaft: Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie nicht in die Sauna gehen oder nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt. Die Hitze kann zu einer Überhitzung des Körpers und des ungeborenen Kindes führen und das Risiko für Fehlgeburten oder Missbildungen erhöhen. Außerdem kann die Sauna den Blutdruck senken und zu Schwindel oder Ohnmacht führen.

Wie Sie sehen, gibt es einige Situationen, in denen ein Saunabesuch nicht empfohlen wird oder sogar gefährlich sein kann. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie in die Sauna gehen können oder dürfen, fragen Sie immer Ihren Arzt um Rat. Er kann Ihre individuelle Situation beurteilen und Ihnen sagen, ob und wie Sie saunieren können.

Wenn Sie aber gesund sind und regelmäßig saunieren, können Sie von den vielen Vorteilen des Saunierens profitieren. Saunieren ist nicht nur eine angenehme Art der Entspannung, sondern auch eine wirksame Methode zur Vorbeugung und Behandlung von vielen Beschwerden. Saunieren stärkt das Immunsystem, beugt Erkältungen vor, verbessert die Haut, löst Verspannungen, fördert die Durchblutung, regt den Stoffwechsel an, entgiftet den Körper und verbessert die Laune.

Um diese positiven Effekte zu erzielen, sollten Sie aber einige Regeln beachten:

  • Gehen Sie nicht mit vollem oder leerem Magen in die Sauna. Essen Sie etwa zwei Stunden vor dem Saunagang eine leichte Mahlzeit und trinken Sie ausreichend Wasser.
  • Duschen Sie sich vor dem Saunagang ab und trocknen Sie sich gut ab. So vermeiden Sie Schmutz in der Sauna und fördern das Schwitzen.
  • Legen Sie sich ein großes Handtuch unter den ganzen Körper, um den Schweiß aufzufangen und die Holzbänke zu schützen.
  • Bleiben Sie nicht länger als 15 Minuten in der Sauna. Verlassen Sie die Sauna früher, wenn Sie sich unwohl fühlen oder wenn ein Aufguss stattfindet.
  • Kühlen Sie sich nach dem Saunagang langsam ab. Beginnen Sie mit den Füßen und arbeiten Sie sich nach oben vor. Vermeiden Sie einen direkten Kälteschock für den Kopf oder das Herz.
  • Ruhen Sie sich nach dem Abkühlen mindestens 15 Minuten aus. Legen Sie sich hin oder setzen Sie sich bequem hin. Decken Sie sich gegebenenfalls zu, um nicht auszukühlen.
  • Trinken Sie nach dem Saunagang viel Wasser oder ungesüßten Tee, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Vermeiden Sie Alkohol oder koffeinhaltige Getränke, da diese den Kreislauf belasten und entwässern.
  • Wiederholen Sie den Saunagang maximal zwei bis drei Mal. Zwischen den Saunagängen sollten immer Abkühlung und Ruhepause liegen.
  • Pflegen Sie Ihre Haut nach dem letzten Saunagang mit einer Feuchtigkeitscreme oder einem Öl. So vermeiden Sie ein Austrocknen der Haut und erhalten ihre Elastizität.

Fazit: Wann ist der Saunabesuch nicht empfohlen?

Insgesamt gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die einen Saunabesuch unangebracht machen können. Von gesundheitlichen Einschränkungen über medizinische Ratschläge bis hin zu saisonalen Bedingungen und besonderen Umständen – es ist wichtig, auf die Signale Ihres Körpers zu achten und verantwortungsbewusst zu handeln. Wenn Sie unsicher sind, ob ein Saunabesuch für Sie geeignet ist, konsultieren Sie immer Ihren Arzt oder medizinisches Fachpersonal. So können Sie sicherstellen, dass Sie die Sauna optimal und sicher nutzen können, um von ihren zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren.