Auswirkungen der heißen Saunaluft auf die Atemwege

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Die Sauna ist eine beliebte Form der Entspannung und des Wohlbefindens, die viele positive Effekte auf den Körper und die Psyche hat. Doch wie wirkt sich die heiße Saunaluft auf die Atemwege aus? Kann sie helfen, Erkältungen vorzubeugen oder zu lindern? Oder kann sie sogar schädlich sein für Menschen mit Asthma oder anderen Atemwegserkrankungen? In diesem Blogbeitrag wollen wir diese Fragen beantworten und einige Tipps geben, wie man die Sauna richtig nutzt, um die Atemwege zu stärken und zu schützen.

Wie die Sauna die Atemwege beeinflusst

Die Sauna ist eine Form der Thermotherapie, bei der der Körper einer hohen Temperatur ausgesetzt wird, die je nach Art der Sauna zwischen 60 und 100 Grad Celsius liegen kann. Die Luftfeuchtigkeit variiert ebenfalls, von trockener Luft in der finnischen Sauna bis zu feuchter Luft in der Dampfsauna. Diese Kombination von Hitze und Feuchtigkeit hat verschiedene Effekte auf die Atemwege, die sowohl positiv als auch negativ sein können.

Zu den positiven Effekten gehören:

  • Die Erweiterung der Blutgefäße in den Schleimhäuten, die die Durchblutung und den Sauerstofftransport verbessert.
  • Die Anregung der Schleimproduktion und des Flimmerepithels, die die Reinigung und Befeuchtung der Atemwege fördert.
  • Die Aktivierung des Immunsystems, das Krankheitserreger bekämpft und Entzündungen hemmt.
  • Die Entspannung der Bronchialmuskulatur, die das Atmen erleichtert.

Zu den negativen Effekten gehören:

  • Die Reizung der Schleimhäute durch die hohe Temperatur und die geringe Luftfeuchtigkeit, die zu Trockenheit, Rötung und Schmerzen führen kann.
  • Die Belastung des Herz-Kreislauf-Systems durch den Wechsel von Hitze und Kälte, der den Blutdruck erhöht und das Herz schneller schlagen lässt.
  • Die Verschlechterung von bestehenden Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD durch die Veränderung des Bronchialtonus und die Auslösung von Husten oder Atemnot.

Wie man die Sauna richtig nutzt, um die Atemwege zu stärken und zu schützen

Um die positiven Effekte der Sauna auf die Atemwege zu maximieren und die negativen Effekte zu minimieren, sollte man einige Regeln beachten:

  • Vor dem Saunagang sollte man ausreichend trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
  • Während des Saunagangs sollte man langsam und tief durch die Nase atmen, um die Schleimhäute zu befeuchten und zu kühlen.
  • Nach dem Saunagang sollte man sich langsam abkühlen lassen, zum Beispiel durch eine kalte Dusche oder ein Tauchbecken, um den Kreislauf zu stabilisieren.
  • Zwischen den Saunagängen sollte man sich ausruhen und etwas trinken, um den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt wiederherzustellen.
  • Nach dem Saunagang sollte man sich warm anziehen und nicht direkt in die kalte Luft gehen, um einen Temperaturschock zu vermeiden.

Für Menschen mit Atemwegserkrankungen gelten zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen:

  • Vor dem Saunabesuch sollte man seinen Arzt konsultieren, ob es für einen geeignet ist oder nicht.
  • Während des Saunagangs sollte man seine Medikamente griffbereit haben, falls es zu einem Anfall kommt.
  • Nach dem Saunagang sollte man seine Medikamente einnehmen, falls es nötig ist.
  • Man sollte eine mildere Form der Sauna wählen, zum Beispiel eine Biosauna oder eine Infrarotsauna, die eine niedrigere Temperatur und eine höhere Luftfeuchtigkeit haben.

Fazit

Die Sauna kann eine wohltuende Wirkung auf die Atemwege haben, wenn man sie richtig nutzt. Sie kann die Durchblutung, die Schleimproduktion, das Immunsystem und die Bronchialmuskulatur verbessern. Sie kann aber auch die Schleimhäute reizen, den Kreislauf belasten und bestehende Atemwegserkrankungen verschlimmern, wenn man sie falsch nutzt. Deshalb sollte man immer auf seinen Körper hören, seine Grenzen kennen und seinen Arzt fragen, bevor man die Sauna besucht.